hatte mir vorgenommen diesen Sonntag nicht zu arbeiten - und habe das dann tatsächlich auch durchgehalten. Stattdessen bin ich bei schönstem Wetter mit der Metro ins Zentrum gefahren. Wollte das Puschkin Museum besuchen und einige Einkäufe tätigen.
Na ja, ich war definitiv nicht der Einzige mit dieser Idee. Die Warteschlange vor dem Museum war in etwa 500 Meter lang, so dass ich auf einen Besuch verzichtete. Habe stattdessen die Christi-Erlöser-Kathedrale besucht und einen längeren Spaziergang durch das Arbat Viertel unternommen. Es waren Tausende von Moskauern unterwegs und in der alten Arbat (zu vergleichen mit dem Niederdorf in Zürich) war sehr viel los. Nach einer Portion Fajitas im Hard Rock Café (wollte wieder mal etwas richtig Russisches . . . ) machte ich mich auf den Weg ins Warenhaus. Allerdings habe ich nach 5 Minuten den Rückzug angetreten. So viele Leute in einem Warenhaus habe ich nicht mal am 23. Dezember im Glattzentrum gesehen. Vor den Umkleidekabinen Warteschlangen, mehrere Minuten Wartezeit an den Kassen und Unmengen von Leuten, die in den Auslagen herumstöbern und bei den reduzierten Waren nach Schnäppchen Ausschau halten - wow! Bin dann mit der Metro zum Kreml gefahren und machte im berühmten GUM (Warenhaus am roten Platz) einen neuen Versuch. Hier hatte es bedeutend weniger Leute und so konnte ich einige meiner Einkäufe tatsächlich erledigen.
Diese Woche hatte ich wieder geschäftlichen Besuch aus London. Der Verantwortliche für Aus- und Weiterbildung Europa hat uns zwei Tage besucht. Er war schwer beeindruckt: Einerseits von Russland und Moskau an sich, andererseits von der Qualität der Mitarbeiterinnen in meinem Team, was mich natürlich sehr gefreut hat. Am Abend spät habe ich mit ihm den roten Platz und den Kreml besucht. Mein Besucher stand minutenlang wortlos in der Mitte des roten Platzes und war sichtlich beeindruckt. Danach hat er seine Frau und seine Eltern angerufen, einfach um ihnen mitzuteilen, dass er jetzt auf dem roten Platz stände. Es ist immer wieder spannend zu beobachten, wie Menschen aus Westeuropa in diesem Moment reagieren. Mir ging es übrigens das erste Mal im Jahre 2000 ganz ähnlich . . . .
Do svidanija,
Matthias
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