Sonntag, 19. August 2007

Hitze

Liebe Freunde,

es ist in der Tat aussergewöhnlich, aber der Sommer hier in Russland hat wirklich Ausdauer. Nachdem es schon während der letzten zwei Wochen fast nur schön war und sich die Temperaturen weiterhin um die 30° bewegen, scheint es auch in den nächsten Tagen bei diesem Wetter zu bleiben. Die Moskauer geniessen dieses warme Wetter in vollen Zügen, gönnen sich Glacés, ein kühles Bier, am Freitag Nachmittag geht es ab in die Dacha und die daheim Gebliebenen strömen in die verschiedenen Parks der Stadt.
Habe es ihnen am letzten Wochenende gleich getan und habe den 'Park des Sieges' besucht. Der Park ist primär dem Sieg im 2. Weltkrieg gewidmet. Im Zentrum steht ein riesiges Monument mit viele Brunnen, der Park berherbergt ein Militärmuseum, kleinere Imbissbuden und ist äusserst weitläufig. Er wird von Joggern, Inlineskatern, Velofahrern, verliebten Paaren und Familien mit Kindern genutzt. Genau der richtige Ort also, um mit einem kühlen Wasser, meinem iPod und Paulo Coelho im Gepäck ein wenig die Moskauer zu beobachten und einen ruhigen Sonntag zu verbringen. Hänge meinen Gedanken nach, träume von schönen Orten und bin in Gedanken bei mir wichtigen Menschen.
Da ich diese Woche Donnerstag und Freitag geschäftlich in St.Petersburg war, habe ich das Wochenende dort verbracht. Ich mag diese Stadt einfach sehr. Sie ist architektonisch wirklich schön, hat viele attraktive Ausflüge zu bieten, die Restaurants sind wirklich gut, das Leben ruhiger und die Leute es allgemein gemächlicher zu nehmen als in Moskau. Das einzig schwierige ist, wenn man sich den Flug mit 50 äusserst kommunikativen Südkoreanern teilen muss, die offensichtlich da Gruppenerlebnis geniessen und sich die neuesten Erlebnisse unbedingt quer durchs Flugzeug hinweg berichten müssen. Na ja, buche das unter interkultureller Erfahrung ab.
Nun geht's langsam in die Daunen. Als ich die Wohnung letzten November gemietet habe, fragte ich mich, wozu die Klimaanlage wohl gut ist. In der Zwischenzeit bin ich um einiges schlauer . . .

Do svidanija,
Matthias



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