diese Woche stand wieder einmal die Barzahlung meiner Miete auf dem Programm. Dies ist jedes Mal eine groessere Geschichte. Mein Vermieter weigert sich standhaft, die Miete mit einer Bankzahlung zu erhalten. Die Gruende dafuer bleiben mir verschlossen, ich kann mir allerdings sehr gut vorstellen, um was es geht. Deshalb kommt er Ende Monat jeweils in mein Buero und kassiert die Miete in bar. Da es sich bei der Miete um richtig viel Geld handelt, muss ich jeweils vorher meine Bank mittels Fax und anschliessender telefonischer Bestaetigung auffordern, meine Limite fuer den Bankomaten fuer diesen einen Tag zu erhoehen. Der Bankomat befindet sich direkt im Buerogebauede, so dass ich nicht mit viel Geld in der Tasche durch Moskau spazieren muss. Das Geld hebe ich dann jeweils am Automaten ab, Alexander (mein Vermieter) zaehlt es von Hand nochmals durch, unterschreibt die von mir erstellte Quittung (ich habe Alexander darauf hingewiesen, dass ich alle Quittungen im Safe einer Schweizer Bank aufbewahren wuerde - Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste) und zieht von dannen. Das Ganze hoert sich einfach an, ist es aber nicht.
Meist klappt der Fax nicht auf Anhieb, bei ABN Amro (das ist eine hollaendische Bank - keine Russische) jemanden ans Telefon zu kriegen, ist fast schwieriger als eine Audienz beim Papst zu organisieren. Die Limite wird regelmaessig nicht richtig erhoeht und Alexander kommt meist zwischen 30 Minuten und 2 Stunden zu spaet. So bin ich jedes Mal froh, wenn die Miete bezahlt ist.
Alexander erledigt alles, aber alles in letzter Minute. Wir hatten im November schriftlich vereinbart, dass er bis Ende Januar an der Wohnungstuere eine Sicherheitskette installiert. Am 31. Januar abends ist er mit Handwerkern aufgetaucht und hat eine Videoueberwachung installiert. Er hat mich dann deutlich darauf hingewiesen, dass er das rechtzeitig erledigt habe. Stimmt!
Somit werde ich euch alle schon vor der Tuere erkennen, wenn ihr mich besuchen kommt.
Do svidanija,
Matthias
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